Feuer- und Rettungswache 2 - Nord
Geschichte
Nach der politischen Wende 1989 übernahm die Beurfsfeuerwehr Leipzig einige neue Aufgaben. Als eine neue Aufgabe für die Beschäftigten der Feuerwache Nord, wurde im März 1993 der Krankentransport und Rettungsdienst auf der Wache eingeführt. Anfänglich konnten nur sechs Kollegen die Qualifizierung zum Rettungssanitäter erlangen. Diese besetzten den Rettungswagen - einen überlassenen Mercedes Benz 309 der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main - im 24-Stunden-System. Kurze Zeit später wurde tagsüber von 7 bis 19 Uhr im Springersystem ein Notarzteinsatzfahrzeug - ein ausgeliehener VW Passat vom Arbeiter-Samariter-Bund Leipzig - besetzt.
Ab Sommer 1991 waren ausreichend Kollegen zum Rettungssanitäter qualifiziert, so dass zusätzlich ein Krankentransportwagen besetzt werden konnte. Das Notarzteinsatzfahrzeug wurde nun ständig im Klinikum Sankt Georg stationiert. Damit standen nun alle drei Fahrzeuge im 24-Stunden-System im Dienst. Anschließend erfolgte die Anerkennung der Feuerwache Nord als Rettungswache für den Rettungsdienstbereich Nord der Stadt Leipzig. Wegen umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten auf der Wache wurde der Rettungsdienst im Jahr 1994 für einige Zeit in das ehemalige Bundeswehrkrankenhaus in Wiederitzsch ausgelagert.
Am 26.07.1994 wurde der Wache der Titel einer "staatlich anerkannten Lehrrettungswache" verliehen. Seit dem absolvieren permanent angehende Rettungssanitäter, Rettungsassissten und Notfallsanitäter ihre Praktika auf den Rettungswagen der Nordwache. Außerdem werden hier auch eigene Rettungssanitäter-Lehrgänge und andere Weiterbildungen durchgeführt.
Heute
Heute ist die Nordwache Anlaufpunkt für alle rettungsdienstlichen Angelegenheiten. So werden hier beispielsweise verschiedene Reservefahrzeuge und -geräte vorgehalten. In der Zentralapotheke finden sich sämtliche Verbrauchsmaterialien der Rettungswagen und des Notarzteinsatzfahrzeuges der Berufsfeuerwehr. Auch die Bestellungen für die anderen Wachen werden von hier aus gesteuert und überwacht. Dazu steht in jeder Dienstschicht mindestens ein Apothekenbetreuer zur Verfügung. Ebenfalls koordiniert die Nordwache sämtliche Fahrzeugbesetzungen und Dienstpläne im Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr.
Die neuste Errungenschaft ist der im April 2017 in Dienst gestellte Baby-Notarztwagen "Felix 15" von der Björn-Steiger-Stiftung. Er wird zum schonenden Transport von Neugeborenen zwischen den einzelnen Fachkliniken eingesetzt. Dazu wird er je nach Bedarf von einer Rettungswagenbesatzung der Berufsfeuerwehr übernommen. Seinen bislang längsten Einsatz hatte "Felix 15" im August 2017, als ein Frühchen, das in der 25. Schwangerschaftswoche während eines Sommerurlaubs geboren wurde, aus Slowenien zurückgeholt werden musste.
Derzeit sind auf der Nordwache folgende Fahrzeuge stationiert, beziehungsweise werden von hier aus besetzt:
- Notarzteinsatzfahrzeug (Sankt-Georg-Klinikum)
- Rettungstransportwagen 1 im 24-Stunden-System
- Rettungstransportwagen 4 im Dienst von 08:00 bis 16:00 Uhr
- Baby-Notarztwagen